Samstag, 29. Juni 2013

Die fantastische Welt von Oz

Der Zauberkünstler Oscar(Oz) Diggs(James Franco) kommt mit seinem Wanderzirkus in den US-Staat Kansas, seine Heimat. Dort kommt seine Jugendliebe Annie(Michelle Williams) in sein Zelt und eröffnet ihm, sie würde bald heiraten und fragt ihm nach seiner Meinung. Er erklärt ihr, dass es besser so sei, denn er selbst sei ein zu schlechter Mensch. Plötzlich nähert sich der Muskelprotz des Zirkus wutentbrannt, weil Oz seine Frau bezirzt hat. Schnell springt Oz in einen Heißluftballon und schneidet das Halteseil durch. Der aufkommende Sturm reißt ihn mit sich und verschluckt ihn förmlich. Als Oz wieder zu sich kommt befindet er sich in einem geheimnisvollen Land, voller seltsamer Geschöpfe und Hexen. Bald darauf trifft er auf eine vermeintlich gute Hexe. Sie stellt sich mit dem Namen Theodora, die Gute(Mila Kunis) vor. Sie erzählt im von einer alten Prophezeiung, in der ein Zauberer vom Himmel fällt, der so heißt wie das Land, die böse Hexe besiegt und selbst König von Oz wird. Sie machen sich auf den Weg in die Smaragdstadt, die Hauptstadt des Landes, wo die Schwester von Theodora, Evenora(Rachel Weisz) den leeren Thron bewacht. Auf dem Weg dorthin rettet Oscar einen geflügelten Affen Namens Finley, der fortan sein treuer Begleiter wird. In der Smaragdstadt angekommen drängen ihn die zwei Schwestern in den Düsterwald aufzubrechen und die böse Hexe Glinda(ebenfalls gespielt von Michelle Williams) zu töten. Dort angekommen stellt sich heraus das Glinda die Tochter des getöteten Königs ist und die zwei anderen Hexen die Bösen Hexen des Nordens und Ostens sind. Es beginnt eine Schlacht um die Welt Oz, in der Oscar Diggs eine entscheidende Rolle spielt.

„Die fantastische Welt von Oz“ ist ein wahres Langzeitvergnügen für Klein und Groß. Die Charaktere sind sehr fein gezeichnet. James Franco hat als Zauberer von Oz seine Paraderolle gefunden.Wie so viele Protagonisten vollzieht auch er eine Wandlung vom schmierigen Frauenhelden zum Held, der nun ehrlich und beständig lebt. Dafür, das der Film 127 Minuten dauert, wird er nie langweilig oder zäh.
Der Film ist in 3D gedreht und das ist auch gut so. Ich bin eigentlich kein Fan von 3D Filmen, da die Technik in den meisten Filmen nicht gebraucht wird oder nicht richtig zur Geltung kommt. Hier jedoch passt sie wie die Faust aufs Auge. Die Spezialeffekte wirken plastisch und real und die Welt Oz erinnert ein wenig an „Alice im Wunderland“, was ebenfalls in 3D gezeigt wurde. Des weiteren ist der Film sehr gut für Kindern geeignet, da er nicht sehr anspruchsvoll, dafür lustig ist und er am Ende den Kindern eine moralische Weisheit mit auf den Weg gibt.

Eine ganz klare Kinoempfehlung von meiner Seite aus.

Kommentare:

„Mir hat am besten der fliegende Affe und die Prinzessin(gemeint war Glinda) gefallen“ - Eine kleine Besucherin

Trailer:
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Der Dieb der Worte

Zwei Bücher, drei Autoren.
Rory Jansen(Bradley Cooper), ein junger, eher erfolgloser Autor, lebt für das, was er tut. Bücher schreiben. Doch leider ist er nicht mit sonderlich viel Talent gesegnet. Oft ist er nächtelang Wach, um die eine, die beste Geschichte seines Lebens zu schreiben. Doch alle Mühen sind vergebens. Auf seiner Hochzeitsreise mit Ehefrau Dora(Zoe Saldana) nach Paris, kauft ihn Dora eine sehr alte Aktentasche. Diese Aktentasche sollte Rorys Leben verändern. Zurück in Amerika findet Rory in einem Geheimfach der Tasche ein altes Skript eines Buches über die Pariser Nachkriegszeit. Als er es zu Ende gelesen hatte war er sprachlos. Die Geschichte war die beste, die er je gelesen hatte. Das besondere daran ist, das es scheinbar keinen Autor gibt. Kurzerhand entschließt sich Rory, dass Buch als seines auszugeben. Es wird sofort ein Bestseller und Rory ein gefeierter Autor. Nun hat Rory alles, was er sich je erträumt hat, doch basierend auf einer Lüge, kommt es wie es kommen muss. Ein alter Mann(Jeremy Irons) gesellt sich zu Rory, der gerade auf einer Parkbank sitzt und eröffnet ihm er hätte das Buch geschrieben. Bis ins kleinste Detail erzählt er ihm von seiner Vergangenheit in Paris. Er erzählt von Celia(Nora Arnetzeder) , seiner Frau, die ihn verließ als ihre gemeinsame Tochter starb und darüber wie er wegen dem ganzen Schmerz und Kummer eben dieses Buch schrieb. Rory fällt aus allen Wolken und ist fortan ein anderer Mensch. Die Lüge zerstört ihm sein Leben. Dora verlässt ihn und der Ruhm kümmert ihn nicht mehr.
Am Anfang dieses Textes habe ich zwei Bücher und drei Autoren erwähnt. Nun, das andere Buch stammt von dem Autor Clay Hammond(Dennis Quiad). Er ist der einzig „echte“ Autor, denn er schrieb das Buch, indem die Geschichte von Rory Jansen erzählt wird. Er liest das Buch auf einer Lesung vor.

„Der Dieb der Worte“ ist ein Drama, das am Ende aufgrund der Ereignisse Ausmaße eines Thrillers annimmt. Dabei werden besonders die Figuren Rory und der alte Mann charakterisiert. Die beiden haben eine seltsame Beziehung zu einander. Der alte Mann ist Rory nicht böse, dass er sein Buch vermarktet. Er ist nur der Meinung, dass Rory die ganze Geschichte, vor allem aber die Geschichte dahinter erfahren sollte. Das ist es, was Rory am Ende des Films psychisch förmlich zerfrisst.

Ohne Actionszenen, ohne viel Comedy, dafür mit reichlich Dramaturgie kann „Der Dieb der Worte“ auftrumpfen. Bradley Cooper in der Rolle des Autors zu sehen, die er wirklich gut spielt, ist ungewohnt, kennt man ihn doch eigentlich als verkaterten Taugenichts in „Hangover“.

Alles in allem kann ich den Film empfehlen, denn er regt zum Nachdenken an. Auch wenn am Schluss kräftig auf die Moraldrüse gedrückt wird, kann jeder Besucher für sich sein eigenes Fazit aus dem Film ziehen.

Kommentare:

„Eine Mischung aus Liebesfilm und Drama. An manchen Stellen zu lang.“ - Eine Besucherin

„ein sehr gut gelungener Film. Endlich einmal kein stupider Action/Baller- Einheitsbrei.“ - Ein Kollege

Trailer:

Quelle des Bildes: http://www.critic.de/images/der-dieb-der-worte-plakat-Der_D.jpg

Stoker

Ja...Stoker...hmm. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum genau der Film entstanden ist, oder was sich der Regisseur Park Chan-wook dabei gedacht hat. Ich verstehe auch nicht, warum Nicole Kidman ihren guten Namen riskiert, um in „Stoker“ mitzuspielen. Nun ja ganz so schlimm ist es doch nicht.
Jedenfalls ist die Story schnell erklärt.

India Stoker(Mia Wasikowska) ist ein Mädchen, dessen Vater an ihrem 18.Geburtstag bei einem Autounfall ums Leben kommt. Kurz nach der Beisetzung zieht der Bruder des toten, Charlie Stoker(Matthew Goode), in das Haus seines Bruders ein, um der psychisch labilen Ehefrau Evelyn(Nicole Kidman) zur Seite zu stehen. Bis dato kannte India ihren Onkel noch nicht. Doch er ist ihr von Anfang an unsympathisch. Der trauernden India missfällt es, dass Charlie die Vaterrolle übernehmen soll und außerdem bemerkt sie, dass Evelyn langsam aber sicher Charlies Charme erliegt. Indias Misstrauen gegenüber ihren Onkel wird bald bestätigt. Dennoch scheint die Anziehungskraft von Charlie auch sie in ihren Bann zu ziehen.

Der Thriller „Stoker“ wirkt von der ersten Sekunde an sehr düster und schaurig. Ein Film, der nicht sehr in die Tiefe, dafür in die Psyche geht. Dabei versucht der Zuschauer sich mit India Stoker zu identifizieren, was nicht immer leicht ist. Zu Beginn ist sie ein sehr träumerisches, stilles Mädchen, was sich durch die Anwesenheit ihres Onkels und die drauf folgenden Geschehnisse ins Gegenteil verkehrt. India macht also eine Entwicklung durch, man könnte von einer Reifung sprechen. Die Mutter, Evelyn, ist sehr auf ihr eigenes Wohl bedacht. Als einsame Witwe möchte sie nicht weiter leben, weshalb sie mit Charlie anbandelt. Was ihre Tochter davon hält nimmt sie zwar zur Kenntnis, legt aber keinen Wert darauf. Charlie ist sehr Mysteriös. Von ihm weiß man lange nicht, wie er tickt.
Sicher ist nur, dass Indias Leben nach dem Tod des Vaters, völlig auf dem Kopf steht und sich immer mehr ins Kriminelle wendet.

Ein klarer Film für Genre Liebhaber. Menschen, die nichts für Thriller übrig haben, werden „Stoker“ keine Freude finden. Zu verworren, undurchsichtig und platt ist die Geschichte. Für mich ein Film, der zwar unterhaltsam, aber eher unauffällig ist. Das es dazu aber auch völlig andere Meinungen gibt, kann in den Besucherkommentaren gesehen werden.

Kommentare:

„Ein sehr toller Psycho-Thriller. Einige unerwartete Wendungen waren auch dabei.“ - Ein Besucher

„Der Film war einfach nur gut. Psychoterror pur. Einige Stellen habe ich nicht ganz verstanden, aber das macht nichts. Ich gucke ihn sicher noch einmal.“ - Ein Kollege

Trailer:

Quelle des Bildes: http://www.kinofans.com/_obj/46B02968-A823-4BC9-88E4-345BD7C16FE0/inline/size/578x/stoker-Filmplakat-international.jpg


The Purge - Die Säuberung

Spannende Grundidee: Im Jahr 2022 regieren in den USA die New founding fathers of America. Diese Regierung möchte es schaffen, die Arbeitslosenquote und die Kriminalität in ihrem Land so gering wie möglich zu halten. Deshalb führen sie einmal im Jahr eine „Säuberung“ durch, der so genannte Purge-Day. Einmal Jährlich, in einem Zeitfenster von zwölf Stunden, ist Morden erlaubt. Krankenhäuser werden geschlossen und der Polizei ist es nicht erlaubt einzugreifen. Diejenigen, die es sich leisten können, verschanzen sich hinter ihren teuren Sicherheitsanlagen und sitzen die Zeit einfach ab. Für Obdachlose und ärmeren Menschen beginnt jedoch ein Kampf auf Leben und Tod.

Ethan Hawke spielt den reichen Familienvater James Sandin, der sein Geld mit Sicherheitsanlagen für den Purge-Day verdient und deshalb bei seinen Nachbarn nicht sehr beliebt ist, stopft er sich doch seine Taschen mit ihrem Geld voll. Am besagten Tag schließen sich er und seine Familie in ihrem Haus ein, um auf das Ende der Säuberung zu warten. Im letzten Augenblick, das Morden hat schon begonnen, rennt ein Obdachloser zu dem Haus und bittet um Asyl, denn hinter ihm ist bereits eine Gruppe neureicher her. Charlie, der Sohn des Vaters, sieht den verzweifelten Mann über einen Monitor und beschließt kurzerhand ihn ins Haus zu lassen. Dieser versteckt sich sofort. Und ein weiterer ungebetener Gast hat es hinter die Sicherheitsschranke geschafft. Der Freund(Henry) der Teenager-Tochter Zoey, hat eine riesige Wut auf Sandin, weil er die Beziehung zu seiner Tochter nicht gut heißt. Er schnappt sich eine Pistole und versucht James zu töten. Henrys Schuss geht daneben, doch Sandin feuert zurück und trifft Henry tödlich in die Brust. Nun hat der Purge-Day auch Einzug in das Haus der Sandins gehalten. Doch es kommt noch viel schlimmer. Die Gruppe Neureicher stehen vor der Haustüre und machen James klar, dass wenn er ihnen den Obdachlosen nicht aushändigt, sie hinein kommen würden und James gesamte Familie auslöschen würden. Die Suche nach dem Mann beginnt. Gemeinsam überwältigen sie ihn und bereiten die Übergabe vor. In letzter Minute, auf bitten Charlies hin, liefert James den Mann nicht aus. Kurz darauf reißt die wütende Meute das doch nicht ganz so sichere Sicherheitssystem aus seinen Verankerungen und steht nun mitten in Sandins Wohnzimmer. Es folgen die längsten Stunden in Sandins Leben. Nach einigen Stunden Hetzjagd und Verlusten auf beiden Seiten, mischen sich James Nachbarn ein und der Obdachlose spielt auch noch eine entscheidende Rolle.

Eine Klasse Idee, die sich James DeMonaco, der Autor des Drehbuches, ausgedacht hat. Ich würde behaupten, das sie in naher oder ferner Zukunft nicht einmal so abwegig ist. Nur als Regisseur hätte sich DeMonaco mehr einfallen lassen können. Die Idee ist meiner Meinung nach leider sehr schlecht umgesetzt worden. Zu keinem Zeitpunkt ist der Thriller spannend. Leicht vorhersehbare Schockermomente und ein Schauspielerisches Desaster, das nicht einmal Ethan Hawke retten kann. Dazu dann das ziemlich abrupte Ende, das auch keine wirkliche Überraschung darstellt.

Dennoch sind meiner Erfahrung und Befragung nach die Meinungen über „The Purge“ geteilt. Es gibt entweder Zuschauer, die über den Film begeistert, oder total enttäuscht waren. Ein Film also, der polarisiert. Alles in allen ist „Die Säuberung“ kein sehr populärer Film. Die Zuschauerzahlen halten sich in Grenzen.

Kommentare zu „The Purge“:

„Die Idee war sehr gut. Doch die Inszenierung mehr als langweilig. Der Film plätschert nur dahin.“ - Eine Besucherin

„Mir hat der Film sehr gefallen. Ich konnte jede Szene nachvollziehen und könnte mir sehr gut vorstellen, dass es in der Zukunft so etwas geben könnte.“ - Eine Kollegin

„Die handwerkliche Umsetzung in diesem Film ist sehr gelungen. Doch durch die mehr als an den Haaren herbeigezogene Story verliert der Film komplett an Glaubwürdigkeit.“- Ein Besucher

Trailer:

Quelle des Bildes: http://www.horrorpilot.com/wp-content/uploads/2013/06/The_Purge.jpg

Side Effects

Jude Law, Catherine Zeta-Jones und Channing Tatum in einem sehr unterhaltsamen Thriller von Regisseur Steven Sonderbergh.

Die Suizid gefährdete und depressive Emily Taylor, gespielt von Rooney Mara, ist in psychologischer Behandlung bei ihrem Arzt Jonathan Banks(Jude Law). Als ihr Mann Martin(Channing Tatum) nach vier Jahren wegen Insider Handel aus dem Gefängnis kommt, versucht Emily sich mehrfach umzubringen. Dr. Banks nimmt daher Kontakt zu ihrer früheren Ärztin, Dr. Victoria Siebert(Catherine Zeta-Jones), auf. Währenddessen macht ein Pharmakonzern Dr. Banks ein finanziell sehr gutes Angebot, das neues Antidepressivum Ablixa an einer seiner Patienten zu testen. Dr. Banks willigt ein und verschreibt Emily das ungetestete Medikament. Kurz nach der ersten Einnahme von Ablixa ersticht Emily, scheinbar schlafwandelnd, ihren Ehemann und wird vor Gericht gestellt. Dr. Banks kämpft für ihre Unschuld mit der Rechtfertigung, das die Nebenwirkungen von Ablixa daran Schuld hätten. Auch der Psychologe erfährt heftigen Gegenwind von seinen Kollegen und dem Staatsanwalt. Emily wird freigesprochen, kommt aber trotzdem in eine Klinik für Psychisch gestörte unter der Behandlung von Jonathan. Dieser erkennt bald, dass Emily irgendetwas zu verbergen hat, denn sie verwickelt sich in Widersprüche. So findet er beispielsweise heraus, dass es eine Kollegin von Emily gar nicht gibt. Dr. Banks vermutet, das Emily ihre Krankheit nur vortäuscht, um ihren Mann umzubringen. Begierig darauf seinen Ruf neu herzustellen, begibt er sich auf die Suche nach weiter Indizien. Daraufhin nimmt der Druck auf ihn weiter zu. Er wird gekündigt und seine Frau verlässt ihn. Jonathans Fanatismus treibt ihn zu Victoria. Sie lässt durchscheinen, dass sie und Emily ein lesbisches Liebespaar waren. Jonathan ist sich nun sicher, dass Emily ihren Mann umbringen wollte. Trotzdem sieht es nicht gut um ihn aus, denn niemand glaubt ihm. Jonathan befindet sich nun auf einem schmalen Grad und er setzt alles daran, die Wahrheit, und somit seine Unschuld, ans Licht zu bringen.

Eine sehr komplizierte Story, die im Film sehr gut aufgeschlüsselt wird. Oft verzetteln sich Regisseure in der Komplexität ihrer Filme. Nicht so Sonderbergh. Er hat von Anfang bis Ende alles im Griff und führt den Zuschauer an der Hand. Die Schauspielerische Leistung der Akteure ist bemerkenswert. Hinzu kommt die nette Idee, Nebenwirkungen von Tabletten zu missbrauchen, um an seine eigenen Ziele zu kommen, auch wenn sie überhaupt nicht auftreten. „Side Effects“ wirkt zu keiner Zeit überzogen oder unrealistisch, was dazu führt, dass der Zuschauer problemlos in den Film eintauchen kann. Das für mich sehr überraschende Ende rundet das Gesamtbild gut ab.

„Side Effects“ ist leider ein sehr unterschätzter Film. Die Besucherzahlen landeten nach anfänglichem hoch, leider sehr schnell im Keller. Dennoch sind mit keinerlei schlechte Kritiken zu Ohren gekommen. Der Film ist für jedermann gut geeignet und braucht sich keineswegs hinter Blockbustern zu verstecken. Jude Law macht, ähnlich wie in „Sherlock Holmes“ eine fantastische Figur.

Kommentare:

„Hervorragender Film“ - Ein Besucher

„Anfangs etwas zäh. Der Hauptteil und der Schluss kompensiert dies aber“ - Ein Kollege

Trailer:

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11 Freundinnen

Wie aus dem Titel unschwer zu erkennen ist dreht es sich bei diesem Film um Fußball. Genau genommen um unsere Frauennationalmannschaft. Es ist eine Dokumentation über die 2011 stattgefundene Fußball-WM im eigenen Land.

Die Dokumentation steigt bereits im Vorfeld ein. Sie bietet Spieler-Interviews und beschreibt den Verlauf der Vorbereitung von der Nominierung des Kaders ab, bis hin zum Ausscheiden der Nationalmannschaft gegen Japan. Dabei werden dem Zuschauer Bilder gezeigt, die sonst nicht ihren weg in die Medien schaffen. Ein Konditionslauf im Wald zum Beispiel. Oder der Laktattest in einer Turnhalle. Der Film geht aber auch naher auf einzelne Spieler ein. Man erfährt ihre Aufgeregtheit, ihre Vorfreude und ihre Meinungen zum deutschen Frauenfußball, aber auch ihre Ängste vor Verletzungen oder der Nichtnominierung. Auch bietet die Doku Einblicke in die Kameradschaft unter den Frauen bei der Weltmeisterschaft, wenn zum Beispiel im Doppelzimmer herumgealbert wird. Man bekommt Einblicke was um die Mannschaft herum passiert, der Trainerstab wird belichtet und sogar Personal wie Köche oder Physiotherapeuten werden aufgeführt.

Jeder der sich für Frauenfußball interessiert ist hier sehr gut aufgehoben. Eine gute Dokumentation die zu keiner Zeit langweilig wird, aber eben nur genau das liefert. Wer großartige Action oder Spannung sucht, ist hier fehl am Platz.

Der Film selbst ist im Kino leider nicht sehr gut besucht, was natürlich wegen am Genre hängt. Deshalb habe ich leider nur einen Kommentar dazu:

„Frauenfußball wird von der Mehrheit der Menschen leider sehr unterschätzt. Der Film trägt dazu bei, die Meinungen vieler zu verändern.“ - Eine Besucherin

Trailer:


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Mama

Mama – Das Monster mit Herz

Ein etwas anderer Horrorfilm, der, im Vergleich zu meinem letzten Post (Evil Dead), mit nahezu keinem Kunstblut auskommt. Dafür trumpft „Mama“ mit einer bewegenden Story und einen etwas ungewöhnlichen Antagonist auf.

Dem Geschäftsmann Jeffrey brennen die Sicherungen durch. Wegen der Finanzkrise 2008 bringt er seine Frau und seine Geschäftspartner um. Er schnappt sich daraufhin seine zwei kleinen Töchter, Victoria(Magen Charpentier) und Lilly(Isabelle Nelisse), und fährt mit ihnen zu einer abgelegenen Hütte in den Bergen. Dort angekommen ist Jeffrey bereit seine Töchter zu erschießen. Kurz bevor er abdrücken kann, wird er von einem Wesen in die Luft gerissen und getötet. Von nun an sind die beiden Mädchen auf sich alleine gestellt. Nicht ganz, denn Mama ist bei ihnen.

Ganze fünf Jahre dauert es, bis der Suchtrupp, welcher von Jeffreys Bruder Lucas(Nikolaj Coster-Waldau) angefordert wurde, die kleine Hütte und ihre zwei Bewohner findet. Die Mädchen werden daraufhin in die Obhut des Doktors Gerald Dreyfuss übergeben. Die ältere, Victoria, ist in der Lage einige Wörter hervor zu stottern, während Lilly gar nicht sprechen kann. In den Therapiestunden erzählt Victoria bruchstückhaft von Mama. Dr. Dreyfuss jedoch glaubt, dass Mama nur eine Projektion von Victoria ist. Bis er sie in einer der Sitzungen selbst trifft. Er beginnt Nachforschungen anzustellen und Stolpert über die Geschichte von Edith Brennan, einer Psychatrie-Patientin, die im 19. Jahrhundert lebte. Die Nonnen ihrer Einrichtung wollten ihr ihr Baby wegnehmen. Daraufhin holte sie es sich zurück und begann mit dem Baby auf dem Arm Selbstmord indem sie von einer Klippe sprang. Dabei wurde das Baby von einem Ast erschlagen und blieb dort hängen. Die Mama jedoch ertrank. Seither ist Mama auf der Suche nach ihrem Kind und sieht in Victoria und Lilly Ersatz, den sie auf alle Fälle beschützen möchte.

„Mama“ ist ein Film über eine sorgende Mutter, die ihr Kind über den Tod hinaus so sehr liebt, dass sie es trotz dieses leichten Handicaps überall nach ihm sucht. Ein Monster mit Herz also. Doch das macht sie nicht weniger gruslig. Mama ist sehr Angst einflößend, wenn sie Versucht Victoria und Lilly zu schützen. Dafür ist sie sogar bereit zu Morden. Man kennt das ja von der eigenen Mutter, die früher alles für uns getan hätte, nur damit wir sicher und behütet sind. Genauso ist Mama. Und genau dass ist für den Film der ausschlaggebende Pluspunkt. Mama ist so gut inszeniert, dass man teilweise ihr die Sympathien zugesteht, obwohl sie ja eigentlich das Monster ist. Eine guter Plot plus eine gute Inszenierung ergibt einen guten Film? In diesem Fall schon. Mama lässt uns Lachen, traurig werden und vor Angst erzittern. Sie ist herzlich, dann wieder eiskalt. Das alles schafft sie nur mit Gestikulieren, denn Mama kann nicht sprechen.

Für Genre-Fans ist der Film eigentlich ein muss, denn er ist sehr innovativ. Doch der Film ist nicht nur etwas für Alteingesessene. Der Film ist durchaus auch für den Mainstream gedreht worden. Die Mischung aus Gruselgeschichte und Drama spricht scheinbar viele Leute an, denn die Belegungszahlen der Kinosäle sprechen eindeutig für sich.

Nun noch einige Kommentare:

„Sehr fesselnd. Jedoch habe ich nicht alles verstanden. Vielleicht müsste ich ihn mir noch einmal ansehen.“ - Besucherin

„Die Spannung zieht sich durch den ganzen Film. Der Schluss war etwas zu kitschig.“ - Besucher

„Guter Film. Schade, dass Mama, bis auf die letzten 20 Minuten, kaum zu sehen war.“ - Kollege

Trailer:


Quelle des Bildes: http://filmchecker.files.wordpress.com/2013/02/mama-2013.jpg