Mama – Das Monster mit Herz
Ein etwas anderer Horrorfilm, der, im
Vergleich zu meinem letzten Post (Evil Dead), mit nahezu keinem
Kunstblut auskommt. Dafür trumpft „Mama“ mit einer bewegenden
Story und einen etwas ungewöhnlichen Antagonist auf.
Dem Geschäftsmann Jeffrey brennen die
Sicherungen durch. Wegen der Finanzkrise 2008 bringt er seine Frau
und seine Geschäftspartner um. Er schnappt sich daraufhin seine zwei
kleinen Töchter, Victoria(Magen Charpentier) und Lilly(Isabelle
Nelisse), und fährt mit ihnen zu einer abgelegenen Hütte in den
Bergen. Dort angekommen ist Jeffrey bereit seine Töchter zu
erschießen. Kurz bevor er abdrücken kann, wird er von einem Wesen
in die Luft gerissen und getötet. Von nun an sind die beiden Mädchen
auf sich alleine gestellt. Nicht ganz, denn Mama ist bei ihnen.
Ganze fünf Jahre dauert es, bis der
Suchtrupp, welcher von Jeffreys Bruder Lucas(Nikolaj Coster-Waldau)
angefordert wurde, die kleine Hütte und ihre zwei Bewohner findet.
Die Mädchen werden daraufhin in die Obhut des Doktors Gerald
Dreyfuss übergeben. Die ältere, Victoria, ist in der Lage einige
Wörter hervor zu stottern, während Lilly gar nicht sprechen kann.
In den Therapiestunden erzählt Victoria bruchstückhaft von Mama.
Dr. Dreyfuss jedoch glaubt, dass Mama nur eine Projektion von
Victoria ist. Bis er sie in einer der Sitzungen selbst trifft. Er
beginnt Nachforschungen anzustellen und Stolpert über die Geschichte
von Edith Brennan, einer Psychatrie-Patientin, die im 19. Jahrhundert
lebte. Die Nonnen ihrer Einrichtung wollten ihr ihr Baby wegnehmen.
Daraufhin holte sie es sich zurück und begann mit dem Baby auf dem
Arm Selbstmord indem sie von einer Klippe sprang. Dabei wurde das
Baby von einem Ast erschlagen und blieb dort hängen. Die Mama jedoch
ertrank. Seither ist Mama auf der Suche nach ihrem Kind und sieht in
Victoria und Lilly Ersatz, den sie auf alle Fälle beschützen
möchte.
„Mama“ ist ein Film über eine
sorgende Mutter, die ihr Kind über den Tod hinaus so sehr liebt,
dass sie es trotz dieses leichten Handicaps überall nach ihm sucht.
Ein Monster mit Herz also. Doch das macht sie nicht weniger gruslig.
Mama ist sehr Angst einflößend, wenn sie Versucht Victoria und
Lilly zu schützen. Dafür ist sie sogar bereit zu Morden. Man kennt
das ja von der eigenen Mutter, die früher alles für uns getan
hätte, nur damit wir sicher und behütet sind. Genauso ist Mama. Und
genau dass ist für den Film der ausschlaggebende Pluspunkt. Mama ist
so gut inszeniert, dass man teilweise ihr die Sympathien zugesteht,
obwohl sie ja eigentlich das Monster ist. Eine guter Plot plus eine
gute Inszenierung ergibt einen guten Film? In diesem Fall schon. Mama
lässt uns Lachen, traurig werden und vor Angst erzittern. Sie ist
herzlich, dann wieder eiskalt. Das alles schafft sie nur mit
Gestikulieren, denn Mama kann nicht sprechen.
Für Genre-Fans ist der Film eigentlich
ein muss, denn er ist sehr innovativ. Doch der Film ist nicht nur
etwas für Alteingesessene. Der Film ist durchaus auch für den
Mainstream gedreht worden. Die Mischung aus Gruselgeschichte und
Drama spricht scheinbar viele Leute an, denn die Belegungszahlen der
Kinosäle sprechen eindeutig für sich.
Nun noch einige Kommentare:
„Sehr fesselnd. Jedoch habe ich nicht
alles verstanden. Vielleicht müsste ich ihn mir noch einmal
ansehen.“ - Besucherin
„Die Spannung zieht sich durch den
ganzen Film. Der Schluss war etwas zu kitschig.“ - Besucher
„Guter Film. Schade, dass Mama, bis
auf die letzten 20 Minuten, kaum zu sehen war.“ - Kollege
Trailer:
Quelle des Bildes: http://filmchecker.files.wordpress.com/2013/02/mama-2013.jpg
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