Samstag, 29. Juni 2013

Mama

Mama – Das Monster mit Herz

Ein etwas anderer Horrorfilm, der, im Vergleich zu meinem letzten Post (Evil Dead), mit nahezu keinem Kunstblut auskommt. Dafür trumpft „Mama“ mit einer bewegenden Story und einen etwas ungewöhnlichen Antagonist auf.

Dem Geschäftsmann Jeffrey brennen die Sicherungen durch. Wegen der Finanzkrise 2008 bringt er seine Frau und seine Geschäftspartner um. Er schnappt sich daraufhin seine zwei kleinen Töchter, Victoria(Magen Charpentier) und Lilly(Isabelle Nelisse), und fährt mit ihnen zu einer abgelegenen Hütte in den Bergen. Dort angekommen ist Jeffrey bereit seine Töchter zu erschießen. Kurz bevor er abdrücken kann, wird er von einem Wesen in die Luft gerissen und getötet. Von nun an sind die beiden Mädchen auf sich alleine gestellt. Nicht ganz, denn Mama ist bei ihnen.

Ganze fünf Jahre dauert es, bis der Suchtrupp, welcher von Jeffreys Bruder Lucas(Nikolaj Coster-Waldau) angefordert wurde, die kleine Hütte und ihre zwei Bewohner findet. Die Mädchen werden daraufhin in die Obhut des Doktors Gerald Dreyfuss übergeben. Die ältere, Victoria, ist in der Lage einige Wörter hervor zu stottern, während Lilly gar nicht sprechen kann. In den Therapiestunden erzählt Victoria bruchstückhaft von Mama. Dr. Dreyfuss jedoch glaubt, dass Mama nur eine Projektion von Victoria ist. Bis er sie in einer der Sitzungen selbst trifft. Er beginnt Nachforschungen anzustellen und Stolpert über die Geschichte von Edith Brennan, einer Psychatrie-Patientin, die im 19. Jahrhundert lebte. Die Nonnen ihrer Einrichtung wollten ihr ihr Baby wegnehmen. Daraufhin holte sie es sich zurück und begann mit dem Baby auf dem Arm Selbstmord indem sie von einer Klippe sprang. Dabei wurde das Baby von einem Ast erschlagen und blieb dort hängen. Die Mama jedoch ertrank. Seither ist Mama auf der Suche nach ihrem Kind und sieht in Victoria und Lilly Ersatz, den sie auf alle Fälle beschützen möchte.

„Mama“ ist ein Film über eine sorgende Mutter, die ihr Kind über den Tod hinaus so sehr liebt, dass sie es trotz dieses leichten Handicaps überall nach ihm sucht. Ein Monster mit Herz also. Doch das macht sie nicht weniger gruslig. Mama ist sehr Angst einflößend, wenn sie Versucht Victoria und Lilly zu schützen. Dafür ist sie sogar bereit zu Morden. Man kennt das ja von der eigenen Mutter, die früher alles für uns getan hätte, nur damit wir sicher und behütet sind. Genauso ist Mama. Und genau dass ist für den Film der ausschlaggebende Pluspunkt. Mama ist so gut inszeniert, dass man teilweise ihr die Sympathien zugesteht, obwohl sie ja eigentlich das Monster ist. Eine guter Plot plus eine gute Inszenierung ergibt einen guten Film? In diesem Fall schon. Mama lässt uns Lachen, traurig werden und vor Angst erzittern. Sie ist herzlich, dann wieder eiskalt. Das alles schafft sie nur mit Gestikulieren, denn Mama kann nicht sprechen.

Für Genre-Fans ist der Film eigentlich ein muss, denn er ist sehr innovativ. Doch der Film ist nicht nur etwas für Alteingesessene. Der Film ist durchaus auch für den Mainstream gedreht worden. Die Mischung aus Gruselgeschichte und Drama spricht scheinbar viele Leute an, denn die Belegungszahlen der Kinosäle sprechen eindeutig für sich.

Nun noch einige Kommentare:

„Sehr fesselnd. Jedoch habe ich nicht alles verstanden. Vielleicht müsste ich ihn mir noch einmal ansehen.“ - Besucherin

„Die Spannung zieht sich durch den ganzen Film. Der Schluss war etwas zu kitschig.“ - Besucher

„Guter Film. Schade, dass Mama, bis auf die letzten 20 Minuten, kaum zu sehen war.“ - Kollege

Trailer:


Quelle des Bildes: http://filmchecker.files.wordpress.com/2013/02/mama-2013.jpg

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