Samstag, 29. Juni 2013

Der Dieb der Worte

Zwei Bücher, drei Autoren.
Rory Jansen(Bradley Cooper), ein junger, eher erfolgloser Autor, lebt für das, was er tut. Bücher schreiben. Doch leider ist er nicht mit sonderlich viel Talent gesegnet. Oft ist er nächtelang Wach, um die eine, die beste Geschichte seines Lebens zu schreiben. Doch alle Mühen sind vergebens. Auf seiner Hochzeitsreise mit Ehefrau Dora(Zoe Saldana) nach Paris, kauft ihn Dora eine sehr alte Aktentasche. Diese Aktentasche sollte Rorys Leben verändern. Zurück in Amerika findet Rory in einem Geheimfach der Tasche ein altes Skript eines Buches über die Pariser Nachkriegszeit. Als er es zu Ende gelesen hatte war er sprachlos. Die Geschichte war die beste, die er je gelesen hatte. Das besondere daran ist, das es scheinbar keinen Autor gibt. Kurzerhand entschließt sich Rory, dass Buch als seines auszugeben. Es wird sofort ein Bestseller und Rory ein gefeierter Autor. Nun hat Rory alles, was er sich je erträumt hat, doch basierend auf einer Lüge, kommt es wie es kommen muss. Ein alter Mann(Jeremy Irons) gesellt sich zu Rory, der gerade auf einer Parkbank sitzt und eröffnet ihm er hätte das Buch geschrieben. Bis ins kleinste Detail erzählt er ihm von seiner Vergangenheit in Paris. Er erzählt von Celia(Nora Arnetzeder) , seiner Frau, die ihn verließ als ihre gemeinsame Tochter starb und darüber wie er wegen dem ganzen Schmerz und Kummer eben dieses Buch schrieb. Rory fällt aus allen Wolken und ist fortan ein anderer Mensch. Die Lüge zerstört ihm sein Leben. Dora verlässt ihn und der Ruhm kümmert ihn nicht mehr.
Am Anfang dieses Textes habe ich zwei Bücher und drei Autoren erwähnt. Nun, das andere Buch stammt von dem Autor Clay Hammond(Dennis Quiad). Er ist der einzig „echte“ Autor, denn er schrieb das Buch, indem die Geschichte von Rory Jansen erzählt wird. Er liest das Buch auf einer Lesung vor.

„Der Dieb der Worte“ ist ein Drama, das am Ende aufgrund der Ereignisse Ausmaße eines Thrillers annimmt. Dabei werden besonders die Figuren Rory und der alte Mann charakterisiert. Die beiden haben eine seltsame Beziehung zu einander. Der alte Mann ist Rory nicht böse, dass er sein Buch vermarktet. Er ist nur der Meinung, dass Rory die ganze Geschichte, vor allem aber die Geschichte dahinter erfahren sollte. Das ist es, was Rory am Ende des Films psychisch förmlich zerfrisst.

Ohne Actionszenen, ohne viel Comedy, dafür mit reichlich Dramaturgie kann „Der Dieb der Worte“ auftrumpfen. Bradley Cooper in der Rolle des Autors zu sehen, die er wirklich gut spielt, ist ungewohnt, kennt man ihn doch eigentlich als verkaterten Taugenichts in „Hangover“.

Alles in allem kann ich den Film empfehlen, denn er regt zum Nachdenken an. Auch wenn am Schluss kräftig auf die Moraldrüse gedrückt wird, kann jeder Besucher für sich sein eigenes Fazit aus dem Film ziehen.

Kommentare:

„Eine Mischung aus Liebesfilm und Drama. An manchen Stellen zu lang.“ - Eine Besucherin

„ein sehr gut gelungener Film. Endlich einmal kein stupider Action/Baller- Einheitsbrei.“ - Ein Kollege

Trailer:

Quelle des Bildes: http://www.critic.de/images/der-dieb-der-worte-plakat-Der_D.jpg

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