Was braucht man alles für einen
typischen Horror Film? Man nehme eine Gruppe Jugendlicher, füge eine
Portion Drogen hinzu und vermische es mit einem abgelegenen Wald in
dem eine einsame Hütte steht. Nun rührt man alles kräftig um und
für den extra Geschmack gebe man ein dämonisches Beschwörungsbuch
dazu, welches in einem Keller voller aufgehängter Katzen liegt. Noch
einmal kurz erhitzen. Zum guten Schluss, das Auge isst ja bekanntlich
mit, gute zwei Tonnen rote Lebensmittelfarbe (Kunstblut) hinein und
fertig ist Evil Dead.
Der Film aus dem Horror-Splatter Genre
ist nun wirklich nichts für schwache Nerven. Fünf Freunde in den
Mittzwanzigern fahren in den Wald zu einer verlassenen Hütte, um
dort gemeinsam die Drogensucht von Mia(Jane Levy) zu bewältigen.
Fernab von jeglicher Zivilisation soll dies für sie leichter fallen.
Mit von der Party sind ihr Bruder David(Shiloh Fernandez), dessen
Freundin Natalie (Elizabeth Blackmore), sowie Eric(Lou Taylor Pucci)
und Olivia(Jessica Lucas). Und eben dieses geheimnisvolle Buch.
Dieses nämlich, findet Eric bei Aufräumarbeiten im Keller des
Hauses, genau der Keller, indem etliche tote Katzen von der Decke
hängen. Das mit einer Mülltüte und Stacheldraht umwickelte Buch
enthält Dämonische Beschwörungsformeln, die, wenn man sie laut
ausspricht, einen rachsüchtigen Dämon freisetzen. Nichtsahnend tut
dies Eric. Während er die Worte spricht, läuft Mia, von
Entzugserscheinungen geplagt, im Vorgarten herum. Kaum hat Eric die
letzten Worte ausgesprochen, erhebt sich ein Wesen in Form eines
kleinen Mädchens aus dem Erdreich empor. Mia ihrerseits hält es
nicht mehr aus und flüchtet mit dem Auto. Auf dem Weg durch den Wald
steht plötzlich das kleine Mädchen auf der Fahrbahn, sodass Mia
ausweicht und gegen einen Baum prallt. Vor lauter Angst rennt sie
davon, doch der Dämon ist schneller. Sie fällt in ein Gestrüpp aus
Dornen und kann sich nicht mehr bewegen. Das bietet dem Dämon
Gelegenheit sich in Mias Körper einzunisten. Ab sofort ist Mia von
ihm besessen. Und dem Dämon dürstet es nach Blut. Die einzige
Chance, Mia von ihren Parasiten zu befreien, besteht darin sie
lebendig zu begraben.
Evil Dead ist ein remake des Films: „
Tanz der Teufel“ aus dem Jahre 1981. Die Grundidee des Films ist
nicht sonderlich einfallsreich, gibt es doch etliche weitere Filme
die einen so, oder so ähnlichen Plot haben. Was den Film besonders
macht? Naja, ich formuliere es mal so: Wenn es einen Preis geben
würde, für den Film in dem am meisten Kunstblut verspritzt wird,
Evil Dead hätte ihn mit meilenweiten Vorsprung gewonnen. Blut im
Badezimmer. Mehr Blut im Wohnzimmer. Viel mehr Blut im Keller. Zum
Schluss regnet es Blut und über der Wiese Steht es ca. 20 Zentimeter
hoch. Nun hört sich der Film ziemlich trashig an. Ist er auch. Aber
irgend etwas an dem Film zieht seine Zuschauer in einen Bann. Oft
genug bekomme ich mit, dass die Besucher dieser Filme nach einem
Schockermoment anfangen sich zu unterhalten und zu lachen. Nicht so
in diesem Film. Man könnte eine Stecknadel fallen hören. Nicht
einmal das gekaufte Popcorn wird angerührt. Doch das beste Beispiel
dafür, dass Evil Dead einem unterbewusst in die Psyche spielt, kann
ich aufgrund eines Vorfalls während meiner Schicht geben: Ich hatte
mich, da ich gerade Pause hatte, an die Tür des Kinosaals gestellt,
um mir den Film ein wenig anzugucken. Zwei Männer standen auf um auf
die Toilette zu gehen. Sie grüßten mich beim vorbeigehen und waren
durch die Tür verschwunden. Als sie fünf Minuten später wieder
durch die Tür in den dunklen Saal traten, sahen sie mich aus dem
Augenwinkel und erschreckten sich dabei so sehr, das einer von ihnen
einen Schrei los lies. Ich hatte mich während der ganzen Zeit keinen
Millimeter bewegt.
Also, wie ich schon sagte: Der Film ist
nichts für schwache Nerven. Wer auf dieses Genre steht, kommt voll
und ganz auf seine Kosten. Wer sich nicht traut, sollte es bleiben
lassen.
Kommentare der Besucher habe ich
diesmal leider keine. Jedoch sprachen die Gesichter der aus den Saal
kommenden für sich.
Trailer:
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