Samstag, 29. Juni 2013

Evil Dead

Was braucht man alles für einen typischen Horror Film? Man nehme eine Gruppe Jugendlicher, füge eine Portion Drogen hinzu und vermische es mit einem abgelegenen Wald in dem eine einsame Hütte steht. Nun rührt man alles kräftig um und für den extra Geschmack gebe man ein dämonisches Beschwörungsbuch dazu, welches in einem Keller voller aufgehängter Katzen liegt. Noch einmal kurz erhitzen. Zum guten Schluss, das Auge isst ja bekanntlich mit, gute zwei Tonnen rote Lebensmittelfarbe (Kunstblut) hinein und fertig ist Evil Dead.

Der Film aus dem Horror-Splatter Genre ist nun wirklich nichts für schwache Nerven. Fünf Freunde in den Mittzwanzigern fahren in den Wald zu einer verlassenen Hütte, um dort gemeinsam die Drogensucht von Mia(Jane Levy) zu bewältigen. Fernab von jeglicher Zivilisation soll dies für sie leichter fallen. Mit von der Party sind ihr Bruder David(Shiloh Fernandez), dessen Freundin Natalie (Elizabeth Blackmore), sowie Eric(Lou Taylor Pucci) und Olivia(Jessica Lucas). Und eben dieses geheimnisvolle Buch. Dieses nämlich, findet Eric bei Aufräumarbeiten im Keller des Hauses, genau der Keller, indem etliche tote Katzen von der Decke hängen. Das mit einer Mülltüte und Stacheldraht umwickelte Buch enthält Dämonische Beschwörungsformeln, die, wenn man sie laut ausspricht, einen rachsüchtigen Dämon freisetzen. Nichtsahnend tut dies Eric. Während er die Worte spricht, läuft Mia, von Entzugserscheinungen geplagt, im Vorgarten herum. Kaum hat Eric die letzten Worte ausgesprochen, erhebt sich ein Wesen in Form eines kleinen Mädchens aus dem Erdreich empor. Mia ihrerseits hält es nicht mehr aus und flüchtet mit dem Auto. Auf dem Weg durch den Wald steht plötzlich das kleine Mädchen auf der Fahrbahn, sodass Mia ausweicht und gegen einen Baum prallt. Vor lauter Angst rennt sie davon, doch der Dämon ist schneller. Sie fällt in ein Gestrüpp aus Dornen und kann sich nicht mehr bewegen. Das bietet dem Dämon Gelegenheit sich in Mias Körper einzunisten. Ab sofort ist Mia von ihm besessen. Und dem Dämon dürstet es nach Blut. Die einzige Chance, Mia von ihren Parasiten zu befreien, besteht darin sie lebendig zu begraben.

Evil Dead ist ein remake des Films: „ Tanz der Teufel“ aus dem Jahre 1981. Die Grundidee des Films ist nicht sonderlich einfallsreich, gibt es doch etliche weitere Filme die einen so, oder so ähnlichen Plot haben. Was den Film besonders macht? Naja, ich formuliere es mal so: Wenn es einen Preis geben würde, für den Film in dem am meisten Kunstblut verspritzt wird, Evil Dead hätte ihn mit meilenweiten Vorsprung gewonnen. Blut im Badezimmer. Mehr Blut im Wohnzimmer. Viel mehr Blut im Keller. Zum Schluss regnet es Blut und über der Wiese Steht es ca. 20 Zentimeter hoch. Nun hört sich der Film ziemlich trashig an. Ist er auch. Aber irgend etwas an dem Film zieht seine Zuschauer in einen Bann. Oft genug bekomme ich mit, dass die Besucher dieser Filme nach einem Schockermoment anfangen sich zu unterhalten und zu lachen. Nicht so in diesem Film. Man könnte eine Stecknadel fallen hören. Nicht einmal das gekaufte Popcorn wird angerührt. Doch das beste Beispiel dafür, dass Evil Dead einem unterbewusst in die Psyche spielt, kann ich aufgrund eines Vorfalls während meiner Schicht geben: Ich hatte mich, da ich gerade Pause hatte, an die Tür des Kinosaals gestellt, um mir den Film ein wenig anzugucken. Zwei Männer standen auf um auf die Toilette zu gehen. Sie grüßten mich beim vorbeigehen und waren durch die Tür verschwunden. Als sie fünf Minuten später wieder durch die Tür in den dunklen Saal traten, sahen sie mich aus dem Augenwinkel und erschreckten sich dabei so sehr, das einer von ihnen einen Schrei los lies. Ich hatte mich während der ganzen Zeit keinen Millimeter bewegt.

Also, wie ich schon sagte: Der Film ist nichts für schwache Nerven. Wer auf dieses Genre steht, kommt voll und ganz auf seine Kosten. Wer sich nicht traut, sollte es bleiben lassen.


Kommentare der Besucher habe ich diesmal leider keine. Jedoch sprachen die Gesichter der aus den Saal kommenden für sich.
 Trailer:

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